Als Management-Trainer führe ich regelmäßig seit einigen Jahren Management-Seminare für Führungskräfte durch. Mein Eindruck, den ich in den letzten Jahren gewonnen habe, auch aus eigener Erfahrung, sind sehr viele Menschen grundsätzlich sehr wissbegierig und lernen gerne neue Dinge dazu. Auf Nachfragen (oder in der Selbst-Reflektion) kommt dann aber häufig dabei heraus, dass das Wissen wie etwas gemacht werden sollte zwar da ist, es aber große Schwierigkeiten bei der Umsetzung gibt. Als ob es da irgendwie eine nicht greifbare innere Blockade gäbe.
Klassiker im Zeitmanagement ist z.B. die Eisenhower-Matrix zur Priorisierung. Fast alle kennen sie, keiner setzt sie ein – obwohl sie sinnvoll und bei der Vielzahl an Aufgaben, die täglich auf uns hereinprasseln, mehr als sinnvoll wäre (oder eine andere sinnvolle Art der Priorisierung).
Woran liegt das? Im Zweifel macht uns da unser Unterbewusstsein einen Strich durch die Rechnung, dass in unserem Gehirn andere Verknüpfungen geschaffen hat, die uns wie auf Autopilot eben andere Dinge machen läßt als die, die gerade vorteilhaft für uns wären.
Unter anderem aus diesem Grund fasziniert mich die Hypnose als Technik sehr, die im Coaching-Kontext ganz anders funktioniert als das, was viele Leute über die Show-Hypnose kennen. Mit der Hypnose können wir im Unterbewusstsein verankerte ungünstige Programme umschreiben zu für uns vorteilhaften. Um vom Wissens-Riesen auch zum Umsetzungs-Riesen zu werden, genügt in der Regel also nicht einfach nur die Wissensvermittlung und ggf. noch Übung in Seminaren und Trainings. Das volle Potential schöpfen wir nur aus, wenn wir auch an unseren unterbewussten Prozessen arbeiten. Spitzensportler wissen das übrigens zur Genüge. Sehr viele von ihnen nutzen hypnotische Techniken, um Spitzenleistungen zu erbringen. Warum nicht auch auch Unternehmer oder Solo-Selbständige?